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Etiketten ohne Aufwand nachdrucken

Effiziente Versandabwicklung

Ein Lebensmittelhersteller im ­bayerischen Kneipp-Kurort Bad Wörishofen erstellt mit einer Stand-Alone-Lösung ein direktes Etikettenduplikat von während der Käsereifung beschädigten Etiketten und spart damit Zeit und Mehraufwand im Verpackungsprozess.

Das Milchwerk Bad Wörishofen produziert Emmentaler Hartkäse für den europäischen Markt, in erster Linie für Kunden in Frankreich, Belgien und Italien. Aus rund 200 Millionen Kilogramm Milch pro Jahr werden Käse, Rahm und Molke hergestellt. Die Milch dazu kommt von 380 Direkt­lieferanten sowie über Kontrakte mit Lieferge­nossenschaften, Erzeugergemeinschaften und Milchhänd­lern. Pro Jahr vermarktet das Milch­werk Bad Wörishofen rund 18.000 Tonnen Emmentaler, 15 Prozent davon in Bio-Qualität. Seit 2004 ist der Produktionsbetrieb auf die Herstellung verschiedener Hartkäsesorten spezialisiert. Wenn am Ende der Produktionsstraße aus Milch Käse­blöcke entstanden sind, werden diese in Reifebeutel ver­packt, vakuumiert, gewogen, etikettiert und in einer Reife­kiste gestapelt und gelagert. Nach einer etwa siebenwöchigen Reifezeit entnimmt das Lager- und Versand-Team, die Käse­blöcke den Reifekisten und bereitet sie für den Versand vor. Durch die Reifung sowie die Übereinanderlagerung in der Kiste kann es passieren, dass ein Etikett auf einem der Käseblöcke beschädigt oder schlecht lesbar ist und ersetzt werden muss. Dafür muss eine Waage in Betrieb genommen, dort die Chargennummer, der Artikelname sowie die Blocknummer eingegeben und dann der Käseblock nach­gewogen werden, um ein Ersatzetikett zu generieren. „Um den Mehraufwand möglichst gering zu halten, haben wir die Käseblöcke mit den beschädigten Etiketten gesammelt und am Ende der Schicht nachetikettiert“, reklärt ­Dominik Haarmann, Teamleitung Lager/Versand. „Das war etwas ­effizienter. Dennoch blieb es natürlich umständ­lich, auch, weil man den Käseblock zur Waage tragen musste.“ Daher machte man sich im Milchwerk Bad Wörishofen auf die Suche nach einer Lösung zur Optimierung dieses Arbeits­schrittes.

Etiketten-Nachdruck mit Stand-Alone-Lösung

Die Lösung fand man bei Meto International aus dem hes­sischen Hirschhorn, einem Anbieter von Aus- und Kennzeichnungslösungen für unter­schiedliche Industriezweige. Das Unternehmen bietet zahlreiche Möglichkeiten zur rechtskonfor­men Etikettierung von Lebensmitteln gemäß geltenden gesetzlichen Bestimmungen. Als passende Lösung wurde ein Thermo-Direkt­drucker aus der Print-Serie mit individuellen Templates ausgewählt. Die Stand-Alone-Lösung beinhaltet einen Barcode-Reader, mit dem der Barcode am beschädigten Etikett abgescannt wird. Danach erstellt der Drucker ein Etiketten-Duplikat, das nach Entfernen des alten Etiketts am Käse­block ange­bracht wird. „Die Lösung ist simpel, der Nachdruck 100 Pro­zent zuverlässig und jeder aus meinem Team kann es anwenden“, erklärt Haarmann. Auch neue Produkte oder geänderte Nährwertangaben seien kein Problem. Auf dem Etikett sind alle rechtlich notwendigen Informationen – wie Firmenname, Betriebs­nummer, Nährwerttabelle, Barcode, Produktions­tag, Chargennummer, Artikelnummer und Lager­temperatur – angegeben. Das Team um Haarmann im Milchwerk Bad Wörishofen überzeugte die Schlichtheit und Flexibilität der Lösung. Statt zeitaufwendig eine separate Waage in Betrieb nehmen zu müssen, dort alles einzugeben, den Käseblock zur Waage zu tragen und dort nachzuwiegen, erstellt der Drucker mithilfe des Barcodes innerhalb weniger Sekunden ein Etikettenduplikat. „Die Zeitersparnis beträgt zwar nur wenige Minuten, aber wir sparen uns den ganzen Mehraufwand mit separatem Drucker, solange der Barcode lesbar ist. Das ist für alle im Team angenehm“, so Haarmann.