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Getränkekartons im Kreislauf: Entwicklungen des Recyclings
Der Irrglaube, Getränkekartons seien nicht recyclebar, ist weit verbreitet. Zeit also, diesen zu entkräften: Alle Schichten des Getränkekartons – er besteht aus rund 75 Prozent Karton, 21 Prozent Polyethylen und 4 Prozent Aluminium – können recycelt werden. Bei einige Materialien ist dies einfacher (Karton) und bei anderen etwas schwieriger (Polyethylen und Aluminium oder kurz PolyAl). Bei der stofflichen Verwertung von Papierfasern hat die Branche jahrelange Erfahrung: In Papierfabriken wird der Faseranteil seit rund 30 Jahren recycelt und zu neuen Papierprodukten (wie zum Beispiel Kartonschachteln) verarbeitet. Die Fasern des Getränkekartons können problemlos und nahezu vollständig zurückgewonnen werden. Bei der Aufbereitung des PolyAl sind aktuell viele Innovationen im Gange. Caroline Babendererde von Tetra Pak erklärt: «Bei der PolyAl Aufbereitung benötigt es mehrere Schritte und neueste Technologien, bis daraus Material wird, das wieder als Rohstoff genutzt werden kann.» Dabei kann das PolyAl als Verbund oder auch sortenrein zu neuen Wertstoffen weiterverarbeitet werden (wie zum Beispiel bei Palurec oder Saperatec in Deutschland). Durch die PolyAl Aufbereitung wird die Kreislauffähigkeit von Getränkekartons weiter verbessert, erklärt Alina Theissen Hageresch von SIG. Die einzelnen zurückgewonnenen Materialien (wie HDPE, LDPE und auch Aluminium) finden wieder Einsatz in neuen Produkten, wie Paletten, Eimer oder auch Folienanwendungen, wenn gleich dieser Markt noch im Aufbau ist. Dazu mehr in unserer nächsten Reportage.