Logimat
Viele Messebesucher mit konkreten Investitionsvorhaben
Die Logimat 2025 endete nach drei spannenden Messetagen mit konstant hohem Publikumszuspruch und Zuwächsen bei Ausstellerpräsenz und Ausstellungsfläche.
Auf der Logimat zeigte Sick Lösungen für das Materialflusshandling wie fahrerlose und manngeführte Transportsysteme sowie dazugehörige Serviceleistungen, intelligentes Palettenhandling, Sensoriklösungen für die Robotik oder Tracking & Traceability. (Bild: Sick)

Unter dem Motto „Passion for Solutions“ traf sich vom 11. bis 13. März in Stuttgart die Intralogistikwelt auf der Internationale Fachmesse für Intralogistik-Lösungen und Prozessmanagement Logimat. In den komplett ausgebuchten zehn Hallen des Stuttgarter Messegeländes waren 1.625 Aussteller aus 40 Ländern vertreten. Mehr als jeder dritte Aussteller (35,9 Prozent) kam in diesem Jahr aus dem Ausland, davon ein Viertel aus Übersee und Asien. Mit insgesamt 65.719 Fachbesuchern (2024: 67.420) an den drei Messetagen weist die Intralogistikmesse einen Besucherzuspruch auf konstant hohem Niveau auf. „Trotz der Streiks im Messeumfeld an Flughäfen und im ÖPNV war die Messe gut besucht“, zeigt sich Messeleiter Michael Ruchty von dem Veranstalter Euroexpo Messe- und Kongress zufrieden. Den Auswertungen des unabhängigen Baseler Marktforschungsinstituts Wissler & Partner zufolge war die Hälfte der Fachbesucher (49,9 Prozent) als Entscheider vor Ort. 36,4 Prozent des Fachpublikums informierten sich auf der Logimat vor dem Hintergrund konkreter Investitionsvorhaben. „Mit dem insgesamt erfreulichen Zuspruch von Fachpublikum und Ausstellern hat die Messe sich als Trendbarometer, Networking-Plattform und Arbeitsmesse im internationalen Umfeld etabliert“, resümiert Michael Ruchty. Die nächste Logimat in Stuttgart findet vom 24. bis 26. März 2026 statt.
Produkte, die für Effizienz und Sicherheit sorgen
Die Aussteller präsentierten an den drei Messetagen ihre jüngsten Produktentwicklungen für Effizienz und Nachhaltigkeit in der Intralogistik, darunter allein rund 140 Welt- und Europapremieren. Zahlreiche Aussteller wie etwa die Schweizer Brabender Group meldeten überdies Vertragsabschlüsse, Projektanbahnungen und, wie etwa der Supply-Chain-Lösungsanbieter Ecovium, Batterieanbieter Wiferion, Softwareunternehmen TUP oder KI-Robotik-Unternehmen Sereact, die Unterzeichnung strategischer Partnerschaften und Kooperationen. „Die Messe ist für uns ein Erfolg mit vielen guten internationalen Kontakten, die technisch sehr versiert sind. Also Leute, die wissen, was sie wollen. Und das ist genau das, was wir uns von der Logimat versprochen haben,“ erklärte Henning Weiß, Branchenmanager bei Wittenstein Cyber Motor auf Nachfrage. Der Hersteller von Sensoren für die Fabrik-, Logistik- und Automatisierungstechnik Sick zeigte auf der Messe mit dem Ident Gate System ein Tool für die effiziente Datenfassung für Transparenz im Warenein- und -ausgang. Mithilfe vielfältiger Sensoren zur Objekterfassung, Warenidentifikation und Richtungserkennung sowie einer nahtlosen IT-Integration kann das Leseportal palettierte Waren, die mit Barcodes oder 2D-Codes oder auch mit UHF-RFID- oder Hybrid-Tags gekennzeichnet sind, identifizieren. Zusätzliche 2D-Detektionssensoren stellen zudem eine zuverlässige Erkennung der Bewegungsrichtung sicher. Die Größe des Portals ist flexibel dimensionierbar, sodass Stapler und Ladungen unterschiedlicher Höhe und Breite hindurchfahren können. Ein händisches Erfassen im Wareneingang, fehleranfällige Zettelwirtschaft bei Lieferavise oder Ladelisten, nicht auffindbare Waren und Paletten, Warenbuchungen ohne Warenbewegungen, Fehl- und Falschverladungen, würden so der Vergangenheit angehören. Pilz, ein global agierender Hersteller von Automatisierungstechnik für die Sicherheits- und Steuerungstechnik, zeigte komplette Lösungen zur Förderband-Absicherung mit unterschiedlichen optischen Sensoren. Im Fokus der sicheren Materialzu- und Materialabführung waren hier die Sicherheitslichtgitter PSENopt mit Muting. Sie sorgen für einen reibungslosen Ablauf. In der Komplettlösung für den Materialtransport steht zudem der Sicherheits-Laserscanner PSENscan bereit, der vertikal montiert werden kann. Damit lassen sich Anwendungen für Förderbänder flexibler einrichten. In Kombination mit der sicheren Kleinsteuerung PNOZmulti 2 sind die Schutzfelder für jede Palette individuell umschaltbar. Betreiber profitieren von diesen sicheren und gleichzeitig flexiblen Sensorik-Lösungen. Die Wiesbadener Eckelmann Group stellte kundenindividuelle Automatisierungslösungen in den Mittelpunkt. Im Gepäck hatte man eine Kundeanwendung, die erstmals live vorgestellt wurde und sich in der Kategorie „Software, Kommunikation, IT“ für den Award „Best Price“ bewarb. Das Produkt RCD S dient der automatisierten Bulk-Erfassung von Paletten mit Stapelbehältern (RPCs) verschiedener Ausführungen. Mehrwegbehälter – Reusable Packaging Containers (RPCs) – sind fester Bestandteil nachhaltiger Lieferketten. Es gibt viele Einsatzbereiche: In ihnen werden beispielsweise schonend Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Brot oder Fleisch transportiert, aber auch Komponenten der Automobilzulieferindustrie oder Medikamente für Apotheken. Bei ihrer Ankunft werden die auf Palette gestapelten Mehrwegbehälter dem RCD S zugeführt, identifiziert, erfasst, gezählt und die Resultate dem Logistikdepot zur Abrechnung mit seinem Kunden zur Verfügung gestellt. Nur wenige Sekunden für das prozesssichere Zählen und Erfassen durch das RCD S stehen 20 Minuten Handarbeit aus der Vergangenheit gegenüber.