Verpackungsinnovation aus der Schweiz
SIG ersetzt Alu durch Zukunft
Mit «SIG Terra Alu-free + Full Barrier» lanciert das Schweizer Unternehmen SIG die weltweit erste aseptische Multiserve-Kartonpackung ohne Aluminiumschicht – und senkt den CO₂-Fussabdruck um bis zu 61 Prozent. Möglich wird dies durch eine optimierte Materialstruktur, die Nachhaltigkeit mit vollem Produktschutz und industrieller Skalierbarkeit verbindet.

Bild: SIG
Mit einer Weltpremiere setzt das Schweizer Unternehmen SIG einen weiteren Meilenstein im Bereich nachhaltiger Verpackungslösungen: Die neu lancierte Kartonverpackung «SIG Terra Alu-free + Full Barrier» kommt ganz ohne Aluminiumschicht aus – bei gleichzeitig vollständigem Produktschutz und bis zu 12 Monaten Haltbarkeit. Damit wird eine seit Jahrzehnten etablierte Barrierefunktion nun durch eine materialeffizientere und klimafreundlichere Lösung ersetzt. Das neue Material besteht zu über 80 Prozent aus Papier und reduziert den CO₂-Fussabdruck um bis zu 61 Prozent – insbesondere in Kombination mit forstbasierten Polymeren. Möglich wird das durch den Verzicht auf Aluminium, das trotz seines geringen Anteils von rund fünf Prozent bisher rund ein Viertel der CO₂-Emissionen einer Kartonpackung verursachte. Die Innovation aus dem Hause SIG lässt sich auf bestehenden Füllanlagen ohne grosse Investitionen einsetzen. Für Multiserve-Formate sind Produktionsgeschwindigkeiten von bis zu 15’000 Packungen pro Stunde möglich. Die Lösung richtet sich insbesondere an Produzenten pflanzenbasierter Getränke, Fruchtsäfte und funktioneller Drinks, für die ein vollständiger Barriereschutz essenziell ist. SIG mit Hauptsitz in Neuhausen am Rheinfall gilt seit Jahren als Vorreiter bei Verpackungen ohne Aluminium. Bereits 2010 brachte das Unternehmen die erste solche Kartonpackung für Milchprodukte auf den Markt. Mit dem neuen Vollbarriere-Material wird das Portfolio nun auch auf grössere Gebindeformate ausgedehnt. Über vier Milliarden Verpackungen ohne Aluminiumschicht hat SIG bis heute weltweit verkauft. Auch langfristig verfolgt SIG ehrgeizige Ziele.v «Nachhaltigkeit ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Geschäftstätigkeit», betont Gavin Steiner, Chief Technology Officer bei SIG. Sein Team arbeite daran, ein «regeneratives System für Lebensmittelverpackungen zu schaffen.» Bis 2030 will das Unternehmen den Papieranteil in seinen aseptischen Verpackungen – inklusive Verschlüssen – auf mindestens 90 Prozent erhöhen. «Damit werden wir den Anteil an erneuerbaren Rohstoffen steigern, den CO₂-Fussabdruck weiter senken und das Recycling vereinfachen», verspricht Steiner. Denn künftig müsse nur noch Karton von Kunststoff getrennt werden – ein entscheidender Schritt in Richtung einer kreislauffähigen Verpackungszukunft. (mbo)