Unternehmen
Nachrichten
Zum Jubiläum stellt sich die Swop strategisch neu auf und führt ihre Erfolgsgeschichte als Interpack China fort. Die neue Markenidentität wurde im Rahmen der feierlichen Eröffnung der diesjährigen Veranstaltung vorgestellt. Die Umbenennung stärkt die enge Zusammenarbeit der Messe Düsseldorf (Shanghai) Co., Ltd. und Adsale Exhibition Services Ltd. mit der weltweiten Verpackungsindustrie. Als gemeinsame Veranstalter richten beide Unternehmen weiterhin die Interpack China aus.
Karl Tochtermann übergibt Geschäftsführung der S+P Samson GmbH an Dr. Christof M. Stotko. Nach mehr als 35 Jahren im Unternehmen verlässt er am 31. 12. 2025 das Unternehmen. Seit 2009 hat er als Geschäftsführer den Etikettenhersteller maßgeblich geprägt und die erfolgreiche Weiterentwicklung des Unternehmens vorangetrieben. Zum 1. 11. 2025 übernimmt Stotko die Geschäftsführung.
Mit tiefer Trauer nimmt der Hersteller von Füll- und Verschließmaschinen Abschied von Horst Groninger, dem Gründer der Groninger Gruppe. Er verstarb im Alter von 86 Jahren. Horst Groninger wurde 1939 in Langenburg geboren. 1980 gründete er gemeinsam mit seiner Frau Eva das Unternehmen in Crailsheim. Das Familienunternehmen mit mehr als 1.600 Beschäftigten zu den bedeutendsten Arbeitgebern der Region.
Der Unternehmer Karl-Heinz Kallfaß ist im Alter von 90 Jahren am 22. Oktober 2025 verstorben. Kallfaß wurde 1935 in Nürtingen geboren und machte eine Ausbildung zum Kaufmann für Strickwaren. Kallfass Verpackungsmaschinen verliert die Persönlickeit, die das Unternehmen im Jahr 1965 gründete und fast 4 Jahrzehnte leitete und prägte.
Der Verwaltungsrat der SIG Group hat nach einer intensiven globalen Suche Mikko Keto zum neuen CEO ernannt. Er wird seine neue Funktion im Laufe des ersten Halbjahrs 2026 übernehmen.
Heidelberg
Erfreuliches erstes Halbjahr
Heidelberger Druckmaschinen hat im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2025 / 2026 (1. April bis 30. September 2025) trotz eines herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Umfelds eine robuste Geschäftsentwicklung gezeigt. Der Umsatz stieg im Halbjahr auf 985 Millionen Euro und lag damit rund 8 Prozent über dem Vorjahreswert. Positiv entwickelten sich in diesem Zeitraum vor allem die Regionen Europa und Asien. Das zweite Quartal trug 519 Millionen Euro bei und zeigte eine deutliche Steigerung gegenüber dem ersten Quartal (466 Millionen Euro) – obwohl negative Währungseffekte in Höhe von rund 12 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahresquartal zu verzeichnen waren. In der zweiten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres rechnet das Unternehmen aufgrund der soliden Auftragslage trotz einem anhaltenden Einfluss negativer Währungseffekte mit einer Steigerung des Umsatzes gegenüber dem ersten Halbjahr. Der Motor ist der Verpackungs- und Etikettendruck.
Greiner Packaging
Produktion in der Schweiz
Ab dem ersten Quartal 2026 produziert Greiner Packaging in Diepoldsau erstmals K3-Becher mit einem Anteil an mechnisch recyceltem Polystyrol (r-PS) für den Schweizer Markt. Ziel ist es, das gesamte K3 Multipack Sortiment, das in der Schweiz häufig bei Joghurt und anderen Milcherzeugnissen zum Einsatz kommt, schrittweise auf diese nachhaltigere Lösung umzustellen. Dadurch lässt sich der CO₂-Ausstoß gegenüber den bisherigen K3 Multipack Bechern aus Polystyrol um rund 10 Prozent senken. Die Einführung erfolgt nicht allein: Gemeinsam mit Schweizer Milchverarbeitern setzt Greiner Packaging auf eine marktrelevante, lokal verankerte Lösung. Alle Beteiligten verfolgen dasselbe Ziel: eine nachhaltigere Verpackungszukunft für den Schweizer Markt. Die Einführung ist im ersten Halbjahr 2026 geplant.
Syntegon
Pharmageschäft treibt an
Die Syntegon-Gruppe setzt ihr starkes Wachstum im dritten Quartal 2025 fort. Der Gesamtumsatz stieg im dritten Quartal um 19 Prozent auf 448 Millionen Euro, getragen von einem organischen Wachstum von 15 Prozent. Den größten Beitrag leistete das Pharmageschäft, das seinen Umsatz um 32 Prozent steigerte, davon 20 Prozent organisch. Das bereinigte EBITDA stieg im dritten Quartal um 37 Prozent auf 75 Millionen Euro. Kontinuierliche Innovationen und neue Technologien trugen maßgeblich zum Wachstum im dritten Quartal bei. Das Un- ternehmen verzeichnete außerdem einen starken Auftragseingang im Bereich RTU-Spritzen. SynTiso, die erste handschuhlose, hochgeschwindigkeitsfähige und isolatorintegrierte Fill-/Finish-Linienlösung, wurde vom Markt positiv aufgenommen. Mit starkem Wachstum, einer kontinuierlichen Margenverbesserung und einem Rekordauftragsbestand ist man weiterhin gut positioniert.
Illig
Preiswürdige Verpackung
Illig wurde für seine Dry Fiber-Technologie zur Herstellung von Verpackungen aus Zellulose mit dem ersten Platz beim Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg 2025 in der Kategorie “Materialeffizienz und Ressourcenschonung” ausgezeichnet. Mit einem neu entwickelten Verfahren setzt man auf die Verarbeitung von Zellulosefasern zu stabilen Verpackungen in unterschiedlichen Formaten, die vollständig recyclingfähig sind. Im Vergleich zu konventionellen Lösungen schont das Dry Fiber Verfahren Ressourcen, reduziert den Energieverbrauch sowie CO₂-Emissionen und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Unabhängigkeit von fossilen Materialien in der Verpackungsindustrie. Diese Technologie kommt vollständig ohne Wasser aus – ein entscheidender Vorteil auch weil die energieintensive Trocknung entfällt.
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Studie
Zweifel an der Zukunft
Für den German Economic Pulse 2025 – State of German Industry hat das Institut für Demoskopie Allensbach im Auftrag der Unternehmensberatung FTI-Andersch insgesamt 169 deutsche Industrieunternehmen befragt. Im Fokus der Studie standen die Branchen Energieintensive Industrie (64 Unternehmen), Maschinen- und Anlagenbau (58) sowie Automobilunternehmen (47). Die deutschen Maschinenbauer erleben einen historischen Bruch: „Die Mehrheit geht heute davon aus, dass die Technologieführerschaft künftig nicht mehr in Deutschland liegt, sondern im Ausland, zum Beispiel in den USA und China. Das ist ein signifikanter Wandel im Selbstverständnis einer Branche, die jahrzehntelang als weltweiter Qualitätsmaßstab galt“, sagt Christian Säuberlich, Sprecher des Vorstands von FTI-Andersch. 83 Prozent aller befragten Unternehmen sehen ihre Planbarkeit verschlechtert, fast jedes zweite ist stark vom weltweit zunehmenden Protektionismus betroffen, und 18 Prozent berichten von einem erschwerten Kreditzugang – mit Investitionsstopps und Arbeitsplatzabbau als Folge. 51 Prozent der Unternehmen erwarten den Verlust der Technologieführerschaft. 70 Prozent wären davon nach eigner Aussage stark oder sehr stark betroffen. 93 Prozent rechnen zudem mit einem breiteren Markteintritt chinesischer Hersteller in Europa, rund zwei Drittel (62 Prozent) halten diesen für bereits eingetreten oder sehr wahrscheinlich. Zwar investieren betroffene Unternehmen in klassische Gegenmaßnahmen, doch disruptive Schritte bleiben die Ausnahme. Nahezu alle Unternehmen in energieintensiven Branchen halten eine Abwanderung vieler Unternehmen ihrer Branche aus Deutschland für wahrscheinlich – 94 Prozent insgesamt –, mehr als die Hälfte (56 Prozent) sogar für sehr wahrscheinlich. Nur sechs Prozent sehen diese Gefahr nicht oder kaum. Zusätzlich verschärft der außereuropäische Wettbewerbsdruck die Lage.
Engel Austria
Schäumende Übernahme
Der Spritzgießmaschinenbauer Engel Austria übernimmt den langjährigen Partner Trexel Inc. mit Sitz in Massachusetts. Trexel ist weltweit für die Entwicklung und Vermarktung der MuCell-Technologie, ein Verfahren des mikrozellulären Schäumens im Spritzguss, bekannt. Die Technologie ist ein wichtiger Baustein für mehr Nachhaltigkeit: Geschäumte Produkte sind leichter, benötigen weniger Rohmaterial und leisten damit einen Beitrag zur Reduzierung des CO₂-Fußabdrucks. Engel sieht das Schäumen als strategisches Zukunftsfeld. Auch nach der Eingliederung in den Engel Konzern bleibt Trexel eigenständig – mit eigenem Vertrieb, eigenem Service und eigener F&E. Für Kunden im Bereich Spritzguss bedeutet das: Kontinuität in Betreuung und Lieferfähigkeit, unabhängig davon, welche Maschinenhersteller sie einsetzen. Darüber hinaus führt das Unternehmen sein Engagement im Footwear-Segment unverändert fort. Alle Partner werden in gewohnter Qualität bedient.
Anuga
Historisches Ergebnis
Die Weltleitmesse Anuga für Lebensmittel und Getränke hat mit ihrer Ausgabe 2025 vom 4. bis 8. Oktober, alle bisherigen Rekorde gebrochen. Über 8.000 Aussteller aus 110 Ländern präsentierten sich den mehr als 145.000 Besuchende aus über 190 Ländern. Das ist ein Besucherplus von 3,6 Prozent. Besonders stark vertreten war das Fachpublikum aus Großbritannien, Italien, den Niederlanden und Spanien. Außerhalb Europas gehörten Brasilien, China, Japan, Kanada und die USA zu den Top-Nationen. Mit einem Auslandsanteil von 94 Prozent auf Ausstellerseite und 80 Prozent auf Besucherseite hat die Anuga mit ihren zehn Fachmessen ihre Position als unangefochtene global relevanteste Plattform der F&B-Branche eindrucksvoll untermauert. Die Stärke der Anuga liegt nicht nur in Köln, sondern in ihrem globalen Netzwerk.
Kunststoffindustrie
Spitzenposition verloren
Nach dem Rekordeinbruch 2023 (-7,6 Prozent) hat sich die Kunststoffproduktion in Europa 2024 leicht stabilisiert (+0,4 Prozent auf 54,6 Millionen Tonnen). Dennoch ist der weltweite Marktanteil auf nur noch 12 Prozent im Jahr 2024 geschrumpft. Auch die Umsätze gingen zurück: von 457 Milliarden Euro im Jahr 2022 auf 398 Milliarden Euro in 2024. Während andere Regionen einen industriellen Aufschwung erleben, setzt sich der Abwärtstrend in Europa fort. Die weltweite Kunststoffproduktion stieg 2024 um 4,1 Prozent und seit 2018 um 16,3 Prozent. Mehr als die Hälfte der globalen Kunststoffproduktion stammt aus Asien (57,2 Prozent) – allein China erreicht 34,5 Prozent und produziert damit dreimal so viel wie die EU. Das Handelsdefizit der EU27 bei Polymeren hat sich 2024 leicht verbessert – von -0,8 Millionen Tonnen im Vorjahr auf -0,2 Millionen Tonnen. Grund dafür war ein Exportanstieg von 10 Prozent. Die Lage bleibt wegen der globalen Zollregelungen aber angespannt.
Studie
Nachholbedarf
Laut dem Onekey IoT & OT Cybersecurity Report 2025 haben nur die Hälfte der Unternehmen Maßnahmen zur Erfüllung des EU Cyber Resilience Act eingeleitet. Die Industrie bereitet sich auf das Ende der Übergangsfrist des EU Cyber Resilience Act (CRA) in den Jahren 2026/27 vor, sollte bei der Erfüllung der damit verbundenen technischen Standards jedoch noch an Fahrt gewinnen. Laut der Industrieumfrage haben lediglich 38 Prozent der Unternehmen in Deutschland erste Schritte zur Erfüllung der EU-Verordnung eingeleitet, weitere 14 Prozent sogar schon umfangreiche Maßnahmen auf den Weg gebracht. Lediglich 27 Prozent der Firmen berücksichtigen die Norm IEC 62443-4-2, die technische Sicherheitsanforderungen für Komponenten industrieller Automatisierungs- und Steuerungssysteme (IACS) definiert.

