
Wie Kennzeichnungstechnik Stillstände verhindert
Wenn jede Düse zählt
In der Getränkeindustrie zählt jede Sekunde. Auf Hochleistungsanlagen laufen bis zu 15.000 Flaschen oder Dosen pro Stunde vom Band – und jede einzelne muss zuverlässig mit Produktionsdaten gekennzeichnet werden.
Doch genau hier hakt es oft: Verstopfte Düsen, unlesbare Codes oder Stillstände nach Pausen kosten Zeit, Geld und Nerven. Moderne Kennzeichnungssysteme zeigen, dass es auch anders geht.
Hochleistung unter Druck
In den Abfüllanlagen von Radenska Adriatic laufen täglich bis zu eine Million Flaschen vom Band – bei Spitzenleistungen von 15.000 Flaschen pro Stunde. Eine Schlüsselrolle spielt dabei die Kennzeichnung der Produkte. Schwachstellen in den bisher eingesetzten CIJ-Druckern führten jedoch regelmäßig zu Ausfällen: Verstopfte Düsen nach Stillständen erforderten aufwändige Reinigungen, verzögerten den Produktionsanlauf und minderten die Gesamtanlageneffektivität. Der Getränkeproduzent schrieb den Ersatz der Systeme europaweit aus. Zunächst standen Einzelpreise im Vordergrund, doch schnell wurde klar: Für die Produktivität zählt die Gesamtverfügbarkeit. Entscheidend waren daher die Total Cost of Ownership (TCO)-Servicepakete und eine garantierte Funktionssicherheit. Gefordert wurde ein „All-inclusive“-Modell mit Druckern, Tinten, Lösungsmitteln und Service über fünf Jahre. Mit seinem ganzheitlichen Ansatz – von Drucksystemen über Spezialtinten bis hin zu umfassenden Servicepaketen – konnte sich Leibinger in diesem Auswahlprozess als Lösungsanbieter positionieren.
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Sealtronic-Technologie sichert sofortigen Start
Zum Einsatz kamen schließlich mehrere Leibinger Jet2 NEO CIJ-Drucker. Kernstück ist die Düsenverschluss-Technologie Sealtronic, die das Austrocknen der Düsen verhindert. Damit sind die Drucker auch nach langen Pausen sofort betriebsbereit – ohne Reinigungszyklen. Besonders in feuchten Produktionsumgebungen mit häufigen Umstellungen bedeutet das weniger Stillstand und höhere Prozessstabilität.
Flexible Integration in bestehende Linien
Bei Radenska werden Tintenleitungen von bis zu sechs Metern Länge genutzt – eine Herausforderung, die Leibinger durch spezielle Leitungsoptionen bis zehn Meter souverän abdeckt. So können die Geräte flexibel in bestehende Linien integriert werden, ohne Kompromisse bei der Druckqualität. Ein weiterer Vorteil: Der Drucksysteme-Hersteller stellt seine Tinten selbst her. Für den Abfüllbetrieb kam eine schnell trocknende Spezialtinte zum Einsatz, die auch bei hoher Luftfeuchtigkeit zuverlässig haftet – sowohl auf Dosen als auch auf PET-Flaschen. Damit erfüllen die Systeme die hohen Anforderungen an Geschwindigkeit und Haltbarkeit in der Getränkeproduktion. Die Umstellung hat die Produktionssicherheit deutlich erhöht. Ausfallzeiten wurden reduziert, die Bedienung vereinfacht und die Produktivität der Linien gesteigert. Durch das „All-inclusive“-Servicepaket sind zudem die Betriebskosten klar kalkulierbar – ein wesentlicher Vorteil in einem stark ausgelasteten Produktionsumfeld. Dieses Beispiel unterstreicht, dass Leibinger nicht nur als Hersteller von Drucksystemen auftritt, sondern als Partner für Effizienzsteigerung in komplexen Produktionsumgebungen.
Kennzeichnung als Effizienzfaktor
Die Fallstudie zeigt: Moderne Kennzeichnungssysteme sind weit mehr als Pflicht zur Rückverfolgbarkeit. Mit Fokus auf TCO, Prozessstabilität und passgenauer Technik tragen sie entscheidend zur Wettbewerbsfähigkeit in der Getränkeindustrie bei.