Gebäudetechnik

7 Tipps für den (Um-)Bau

Worauf Unternehmen beim Neubau oder Umbau einer Produktionsstätte achten ­sollten. Das Fachplanungsbüro Lißner ­Engineers + Architects gibt Tipps – auch unter dem Aspekt Energieeffizienz.

1 Masterplanung/Bestandsaufnahme

Eine umfassende Bestandsaufnahme bildet den ersten Schritt, bei dem die Produktionsabläufe und -mengen detail­liert er­fasst werden – stets mit Blick auf zukünftige Bedarfe. Dabei ist die Berechnung von Maschinen und Raumkapazitäten essen­ziell um den richtigen Platzbedarf zu ermitteln. Die Planungen berücksichtigen präzise abgestimmte Maschinengrößen und Lagerkapazitäten für Kühl- und Trockenlagerbereiche, die auf die erforderlichen Mengen ausgerichtet sind, um Raumaufteilung, Maschinenaufstellung und Produktions­abläufe optimal zu gestalten und eine realistische Einschät­zung der benötigten Größenordnungen abzubilden.

2 Betriebsplanung

Eine vorrausschauende Betriebsplanung, die für Heraus­forderungen in der Zukunft Raum lässt, lohnt sich und ist für eine optimale Planung unerlässlich. Zukünftige Produktions­erweiterungen sind stets im Blick zu behalten, denn Anfor­derungen in Bezug auf Menge, Produkte und Formate können sich schnell ändern.

3 Kenntnisse der Produktionsbetriebe und Gewerke

Es ist wichtig, die Standards in der Lebensmittelbranche zu kennen und einzuhalten, um die passenden Unternehmen und Gewerke auszuwählen. Besonders geeignet für die Umsetzung lebensmittelspezifischer Vorgaben sind europäische Fachunternehmen, die sich mit diesen Anforderungen aus­kennen. Bei den technischen Gewerken, ist die Zusammen­arbeit mit passenden regionalen Anbietern ein Vorteil, um eine regelmäßige Betreuungsmöglichkeit, zum Beispiel im Falle von Wartungszwecken, in der Nähe zu haben.

4 Umbau bei laufendem Betrieb

Bei einem Umbau im laufenden Betrieb ist die Kenntnis der betrieblichen Prozesse und technischen Anlagen unerläss­lich für eine sorgfältige, optimale Planung. Kurze, möglichst kreuzungsfreie Wege, sorgen dabei für Effizienz in der weiterlaufenden Produktion. Wichtig ist außerdem, die Produktionsbereiche von den Arbeitsbereichen der Umbauarbeiten abzutrennen, um vor Verunreinigungen zu schüt­zen. Eine enge Abstimmung mit der Produktion ist nötig, um den laufenden Betrieb so wenig wie möglich zu beein­trächtigen. Die Planung des zeitlichen Ablaufs spielt dabei eine große Rolle.

5 Visualisierung mit 3D-Brille

Komplexe Produktionsplanungen werden durch eine 3D-Brille noch vor ihrer Entstehung visuell erlebbar und begeh­bar gemacht. Unternehmensvertreter können mithilfe ­dieser Technologie virtuell in die Bauplanung eintauchen und die Standorte und Maße von Maschinen und Anlagen in den vorgesehenen Räumlichkeiten hautnah erleben – noch ­bevor der Bau beginnt. Das digitale Gesamtmodell stellt große und komplexe Maschinen maßstabgetreu dar und ermög­licht eine realitätsnahe Betrachtung der Maschinenaufstel­lung, Anordnung und Dimensionen sowie die Simulation der Prozessabläufe. Lißner Engineers & Architects setzt VR-Technologie schon seit Längerem in der Produktionsplanung der Lebensmittelindustrie ein, um die Konzeption und Abstimmung zu vereinfachen, den Planungsprozess zu beschleu­nigen und Kosten zu senken.

6 Aussagefähiger Kostenrahmen

Transparente und fundierte Kostenpläne sind essenziell, um den Ablauf bei Neubau- oder Umbauprojekten sicherzu­stel­len. Diese können jedoch nur dann präzise erstellt ­werden, wenn zuvor eine sorgfältige Produktionsplanung durch­ge­führt wurde. Durch eine gründliche Vorabkalkulation lässt sich ein verlässlicher Kostenrahmen definieren, der als Grundlage für die nächsten Produktionsschritte dient und die Planungssicherheit im gesamten Projektverlauf erhöht.

7 Betriebsplanung

Eine zentrale Steuerung bei der Umsetzung von ­Maßnah­men ist ein großer Vorteil, um Reibungsverluste zu vermeiden. Dazu zählen die Entwurfs-, Genehmigungs- und Ausführungs­planung sowie die Ausschreibung, Vergabe und Bauleitung direkt vor Ort. (mns)

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